Ok, du willst jetzt endlich wissen, was dieses SEO denn ist und warum es so wichtig ist. Ich versuche dir in diesem Artikel möglichst einfach die Basics rund um die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu erklären. Damit du endlich weißt, was SEO ist, welche SEO-Arten es gibt und was du damit erreichen kannst.
Was ist SEO?
SEO steht für Suchmaschinenoptimierung. Das bedeutet: Du optimierst deine Webseite, um deine Sichtbarkeit in den Suchmaschinen zu verbessern. Dadurch steigt die Relevanz deiner Webseite und du wirst auf einem besseren Platz gelistet (als ohne).
Warum ist das notwendig, fragst du dich vielleicht?
Wenn du selbst schon mal nach einer Dienstleistung gesucht hast, ist dir bestimmt aufgefallen, dass du in den meisten Fällen auf die ersten 1-3 Suchergebnisse klickst. Die wenigsten Menschen klicken z.B. auf Seite 2 oder darüber hinaus.
Deshalb sind diese ersten 3 (bis 10) Plätze bei Google auch so hart „umkämpft“. Um mit deiner Webseite auf diese ersten Plätze bei Google zu kommen, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten. Entweder du schaffst das organisch – durch Suchmaschinenoptimierung (SEO). Oder du bezahlst dafür – mit Anzeigen. (= SEA) Jetzt sollte der größte Vorteil klar auf der Hand liegen – denn wir alle lieben doch organischen Traffic auf unserer Webseite, für den wir nichts bezahlen, oder? (Artikeltipp am Rande: 5 Webseite Traffic Arten, die du kennen solltest.)
Es gibt aber noch mehr Gründe, die dafür sprechen, SEO zu lernen und nutzen.
Warum ist SEO wichtig?
Mehr Sichtbarkeit für deine Webseite
Eine gute Platzierung in den Suchergebnissen erhöht natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Kund*innen auf deine Webseite klicken (und nicht auf die der Konkurrenz). Das wiederum schafft weitere Vorteile: Wenn deine Webseite immer wieder weit oben bei den Suchanfragen deiner Zielgruppe angezeigt wird, stärkt das deine Markenbekanntheit und schafft Vertrauen zu deiner Zielgruppe. So gewinnst du auch langfristig gesehen mehr Aufmerksamkeit für deine Angebote. (= Kundinnen)
Langfristiger, organischer (Webseiten-) Traffic
Im Gegensatz zu bezahlten Werbeanzeigen sorgst du mit SEO für nachhaltigen und kontinuierlichen Traffic auf deiner Webseite. Damit machst du dich auch unabhängiger von allen schnelllebigen Plattformen, wo du ständig neuen Content produzieren musst. Im Gegensatz zu Social Media, wo ein bestimmtes „Content Piece“ innerhalb weniger Tage wieder im Nirvana verschwindet, arbeitet SEO langfristig für dich, ohne dass du ständig und aktiv neuen Content nachliefern musst.
Kosteneffizienter als SEA
Klar, du musst natürlich Zeit (und auch Geld in z.B. Tools) investieren, um SEO zu lernen. Bis du also alle notwendigen SEO-Maßnahmen implementiert hast, dauert es schon ein Weilchen und das solltest du auch einberechnen. SEO wirkt nie über Nacht Wunder – es braucht Durchhaltevermögen, bis du erste Ergebnisse siehst. Dennoch hast du deutlich weniger laufende Kosten zu tragen als mit bezahlter Werbung.
Welche Arten von SEO gibt es?
Jetzt, wo du weißt, was dir SEO bringt, ist es wichtig zu verstehen, welche SEO-Maßnahmen du treffen kannst. Denn es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine Webseite für die Suchmaschinen optimieren kannst. Deshalb lass uns kurz die vier Arten von SEO durchgehen, damit du weißt, welche Maßnahmen du (selbst) treffen kannst.
1. On-Page SEO
Mit On-Page SEO optimierst du die Seiten bzw. Inhalte deiner Webseite, um das Ranking in den Suchmaschinen zu verbessern. Dazu kannst du mit den (in meinen Augen) einfachsten Maßnahmen beginnen, die schon gut was bringen:
Optimiere die Seitentitel und Meta Beschreibungen deiner Webseite: Damit ist der Titel und kurze Text in den Suchergebnissen gemeint. Also das, was dir angezeigt wird, wenn deine Seite in den Suchergebnissen aufscheint. Genau diesen Titel und Beschreibungstext solltest du unbedingt auf jeder Seite deiner Webseite anpassen. Achte dabei auf die Nutzung der relevanten Keywords, ein einfaches Verständnis und dass die Beschreibung deinen Inhalten entspricht. Ziel einer guten Meta Beschreibung und eines guten Seitentitel sollte sein, dass der Titel neugierig macht und die Beschreibung genau die Information auf den Punkt bringt, die die Seite liefert.
Nutze Überschriften und Zwischenüberschriften (H1, H2, H3): Strukturiere deine Inhalte, achte auf eine gute Lesbarkeit und hilf Suchmaschinen, den Inhalt zu verstehen. Achte bzgl. der Lesbarkeit darauf, dass deine Sätze nicht zu lang sind, du einfach und verständlich schreibst und der Text auch schnell überflogen werden kann. Hebe wichtige Passagen für deine Zielgruppe hervor und strukturiere deine Seiten, um schnell Antworten zu finden. All das zahlt darauf ein, dass deine Zielgruppe auf deiner Seite bleibt, Vertrauen aufbaut und immer wieder auf dich „zurückgreift“.
Lockere deine Inhalte auf: Nutze Bilder, Grafiken oder Screenshots, um z.B. lange Blogartikel oder auch einzelne Angebotsseiten aufzulockern. Das schafft ein schöneres Nutzererlebnis.
Nutze die ALT-Tags von Bildern: Der Alternativtext eines Bildes auf deiner Webseite hinterlegt ein Foto mit Text, das nicht angezeigt werden kann. Deshalb solltest du die ALT-Tags bei deinen Bildern immer entsprechend beschriften. (Stichwort: Barrierefreiheit auf Webseiten)
Schreibe Content, der’s bringt: Es ist so simple, aber doch so schwer. Gerade am Anfang tun sich viele SEO-Anfänger schwer, den Spagat zwischen den „eigenen Worten“, einem spannenden Artikel und der Keyword-Optimierung zu finden. Deshalb, eine einfache Regel: Du schreibst für deine Zielgruppe. Merk dir das. Denn Menschen merken, wenn du deine Texte mit zu vielen Keywords vollstopfst, nur um alles abgedeckt zu haben. Letztlich entscheiden aber genau die darüber, ob dein Content ihnen weiterhilft, sie also auf deiner Webseite bleiben und deinem Suchmaschinenranking in die Karten spielen. Also – Keywords sinnvoll integrieren – Klares Ja! Keywords überall reinstopfen, nur damit das SEO-Tool eine grüne Ampel ausspuckt? Klares NEIN.
2. Off-Page SEO
Off-Page SEO umfasst alle Maßnahmen, die (wie es der Name schon sagt) außerhalb deiner Webseite stattfinden. Mit Off-Page SEO kannst du vor allem die Autorität deiner Seite erhöhen. Das hilft dir vor allem, wenn es darum geht, bei eher hart umkämpften Keywords weit vorne mitzuspielen oder auch für gänzlich neue Keywords vergleichsweise „schnell“ zu ranken. Hat deine Webseite nämlich erstmal an einer gewissen Autorität gewonnen, ist es für neue Mitbewerber einfach schwerer, dir diesen Rang streitig zu machen. Hier die einfachsten Möglichkeiten, die dein „Off-Page-SEO-Game“ stärken:
Backlinks (=Linkaufbau): Verlinkungen von anderen Webseiten signalisieren den Suchmaschinen, dass deine Seite vertrauenswürdig und wichtig ist. Umso mehr Verlinkungen, umso besser. Aber Achtung: Die Links müssen natürlich von vertrauenswürdigen Seiten kommen.
Social Media Marketing: Indem du auf Social Media regelmäßig auf deine Webseite aufmerksam machst und somit mehr Leute auf deiner Seite landen, steigerst du auch den Traffic und die Bekanntheit deiner Seite steigt. Dazu kannst du natürlich jegliche Social Media Kanäle deiner Wahl nutzen.
3. Technisches SEO
Technisches SEO hilft dir dabei, dass Suchmaschinen deine Webseite problemlos crawlen (=auffinden) und indexieren können. Auch hier gibt es unterschiedlichste SEO-Maßnahmen, die du für eine bessere technische Suchmaschinenoptimierung vornehmen kannst. Ich stelle dir nachfolgend die vor, die in meinen Augen die wichtigsten und am einfachsten umzusetzen sind. Mehr geht natürlich immer, kannst du aber auch später nachholen.
Schnelle Ladezeit der Webseite: Eine schnelle Ladezeit ist unabdingbar für ein gutes Nutzererlebnis und somit auch für SEO. Denn wie wir alle heutzutage wissen: Niemand wartet, bis sich deine Webseite 20 Sekunden lang aufgebaut hat. In aller Regel haben wir ein paar wenige Sekunden, um unsere potenziellen Webseiten-Besucher*innen zu überzeugen. Kümmere dich also darum, dass deine Webseite schnell lädt. Alles, was über 3-4 Sekunden Ladezeit geht, sorgt in aller Regel für Abbrüche und eine hohe Absprungrate auf deiner Seite. Das wiederum wirkt sich negativ auf dein Ranking bei Google aus. Und wenn du dich jetzt fragst: „Wie kann ich überhaupt die Ladezeit meiner Webseite feststellen?“ Mit dem Pagespeed Insights von Google zum Beispiel.
Mobile Optimierung deiner Webseite: Die meisten Menschen nutzen mittlerweile mobile Endgeräte, um im Netz nach Informationen, Angeboten oder Dienstleistungen zu suchen. Deshalb sollte deine Webseite auch auf Handys und Tablets gut dargestellt werden und einfach bedienbar sein. Auch das ist ein wesentlicher Punkt, um dein Ranking in den Suchmaschinen zu verbessern.
Einreichung der XML-Sitemap: Zum Launch deiner Webseite sollte ein To-Do nicht auf deiner Liste fehlen: Die Einreichung der XML-Sitemap. Das ist kurz gesagt einfach eine Liste an allen relevanten Links deiner Webseite. Reichst du diese Sitemap bei der Google Search Console ein, erleichterst du den Suchmaschinen das Crawlen deiner Webseite ungemein. Das wirkt sich *tadaaa* positiv auf deine Suchmaschinenoptimierung auf. Arbeitest du mit WordPress kannst du die XML-Sitemap zum Beispiel easy mit Hilfe des SEO-Tools Yoast (kostenlos) hochladen.
Fehlerseiten und Weiterleitungen überprüfen: Überprüfe deine Webseite auf Fehlerseiten und setze Weiterleitungen, um sicherzustellen, dass deine Seite nutzerfreundlich ist. Dazu kannst du ganz einfach die Google Search Console (kostenlos) nutzen.
Sicherheit der Webseite überprüfen: Unabdingbar ist außerdem die SSL-Verschlüsselung. Wenn deine Seite statt „http://“ mit „https://“ startet, hast du diese Verschlüsselung bereits aktiviert. Falls nicht, solltest du das dringend nachholen. Suche dafür ganz einfach bei deinem Hosting nach dem sogenannten SSL-Zertifikat. Das ist schnell erledigt und super wichtig für SEO. Eine Website mit SSL-Verschlüsselung sorgt nämlich dafür, dass jede Information, die zwischen der Website und den Webseite Nutzer*innen übertragen wird, gesichert und verschlüsselt ist.
4. Lokales SEO
Mit lokalem SEO machst du dein Business in deiner Region bekannt und sorgst dafür, dass du für Suchanfragen aus der näheren Umgebung auf den ersten Plätzen angezeigt wirst. Das ist besonders wichtig, wenn du ein lokales Geschäft hast oder deine Dienstleistungen in einer bestimmten Region anbietest.
Stell dir mal vor, du bist Yogalehrerin mit eigenem Studio in Wien. Du möchtest gerne mit deinem Yoga-Angebot in deiner Region gefunden werden. Also sollte deine Webseite (samt Inhalten) auf „Yogastudio Wien“ optimiert sein. So wird deine Seite nämlich genau dann angezeigt, wenn jemand nach „Yogastudio Wien“ sucht. Somit stimmt die Suchintention viel eher zusammen als wenn jemand nur nach „Yoga“ sucht, wo die Suchintention zum Beispiel auch rein informativer Natur sein kann.
Wie du lokales SEO ganz angehen kannst
Google My Business (GMB): Ein Google My Business Profil ist das A und O für dein lokales SEO . Damit kannst du deine Sichtbarkeit in den lokalen Suchergebnissen und in Google Maps steigern. Achte bei deinem Profil darauf, dass alle Infos vollständig sind und du alle Angaben machst, die du kannst. Also Öffnungszeiten, Telefonnummer, Link zur Webseite, Dienstleistungen, Angebote, usw.
Nutzerbewertungen: Sammle positive Bewertungen von Kundinnen auf verschiedenen Plattformen (Google, Facebook, etc.), um das Vertrauen neuer Kund*innen zu gewinnen und dein Ranking zu verbessern.
Nennungen und Verzeichnisse: Liste dein Business in lokalen Verzeichnissen, die bereits super ranken. (Branchenverzeichnissen, z.B. Herold in Österreich, usw.)
Nutze lokale Keywords: Wenn du dich an die Keyword Recherche setzt, achte unbedingt auch darauf, dass du dir eine Liste mit lokalen, relevanten Keywords erstellst.
Fazit
SEO ist ein komplexes Thema – aber auch ein mächtiges Tool, das, richtig eingesetzt, langfristig für ordentlich Zuwachs an Webseiten-Besucher*innen sorgt. Und das ist es doch schließlich, was du dir wünscht, oder?
Ich weiß, dass bei diesem Thema oft ein bisschen Überforderung Einzug hält und man schnell mal den Wald vor lauter Keywords nicht mehr sieht. höhö
Aber glaub mir: SEO kannst auch du lernen. Indem du die Grundlagen verstehst und schrittweise umsetzt, dir immer wieder neuen Input holst und dich einfach auch ausprobierst, wirst du immer mehr Wissen sammeln und so die Sichtbarkeit deiner Webseite schrittweise erhöhen.
Und wenn du jetzt bereit bist, die ersten SEO-Schritte zu gehen und deine Webseite zu optimieren, dann schau dir gern diesen Artikel hier an: Webseite SEO-Optimieren: Für mehr Sichtbarkeit
Alles Liebe, Deine Michaela